Rede

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Rudolf
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Rede

von Rudolf am 14.11.2017 13:22

Hier habe ich einen Text der zwar schon etwas älter ist gefunden, aber denoch aktueller denn je. (Der text ist so alt; Srila Prabhupada hat seinen Körper bereits verlassen.) Es klingen hier zwar fremdartige Worte für unsere europäischen Ohren, aber das soll uns nicht hindern solche Worte als weise Worte zu verstehen. Ich stelle dies hier ein, weil ich überzeugt bin, dass uns das alte wedische/vedische Wissen sehr hilfreich sein kann, um das was wir so tun in dieser materiellen Welt, mit einer spirituellen Grundlage im Einklang mit den kosmischen Gesetzen zu tun. 

Auszug einer Rede von Bhaktivedanta Swami Srila Prabhupada, gehalten am 25.05.1975 auf Hawaii, natürlich in dem Geist der 70er Jahre gesprochen. Deswegen sehe ich persönlich das Stadtleben und auch das Landleben, als eine Art Prägung einer Lebenseinstellung an. Es gibt ja seit dieser Rede, auch Bemühungen Städte zu begrünen, bzw. auch Flächen dort anzulegen die einen wahren Nutzen für die Menschen haben können, wie zum Beispiel das Konzept der "essbaren Stadt".

 

Obwohl das Stadtleben immer stärker propagiert wird, macht es uns keineswegs glücklich. Vor allem dort werden wir mit einer räuberischen Konsumgesellschaft konfrontiert, mit künstlichen Werten und mit komplizierten Lebensbedingungen. Der folgende Text basiert auf einem Vortrag von A.C. Bhaktivedanta Swami Srila Prabhupada, gehalten am 25.05.1975 in Hawaii. Er fordert uns dazu auf, ein einfaches Leben auf dem Land zu führen, im Einklang mit Krishna (Gott) und Seiner Schöpfung. So können wir unsere wertvolle Zeit besser zur spirituellen Weiterentwicklung nutzen und unser Dasein zur Vollkommenheit führen.

Die blendende Anziehungskraft des Stadtlebens ist maya. Im modernen Zeitalter werden die Leute vom Leben in der Stadt angezogen, doch wir sollten wissen, dass Stadtleben nicht für Gottgeweihte (oder Menschen allgemein) gedacht ist; die meisten Menschen mögen das Stadtleben, aber das ist maya. Maya bedeutet „das, was keine Tatsache ist" oder Illusion. Wir befinden uns im Bann mayas, wenn wir denken, dass wir durch ein Leben in der Stadt glücklich sein werden.Der englische Dichter Cowper sagte, dass eine Stadt von Menschenhand geschaffen wird, ein Dorf dagegen von Gott. Wenn ihr also auf dem Land bleiben könnt, dann könnt ihr euren Bedarf an lebensnotwendigen Dingen selber herstellen und damit zufrieden sein, was auch immer ihr produziert. Wenn wir Kühe halten und Getreide, Früchte und Gemüse anbauen, können wir sehr friedlich leben. Es gibt keine Notwendigkeit, in die Stadt zu gehen. Das ist der Plan Gottes, der Plan Krishnas.Krishna führte uns Selber das Leben im Dorf vor. Vrindavana ist ein Dorf, es ist keine Stadt. Wir versuchen, in Krishnas Dorf zu kommen – nach Vrindavana.
Früher wurde man als reich angesehen, wenn man viele Kühe besaß. Nun hat die Gesellschaft ein scheinheiliges Versprechen gemacht, dass ihr reich seid, wenn ihr irgendwelches Papier besitzt – einhundert Dollar, fünfhundert Dollar, eintausend Dollar. Aber in Wirklichkeit ist das kein Wohlstand. Wenn es nichts zum essen gibt, könnt ihr dieses Papier nicht essen, egal wie viel es wert sein mag – einhundert Doller, fünfhundert Dollar, usw. Wenn man aber Getreide und Kühe hat, wird man nie verhungern. Die Menschen in der Stadt, die Geld haben, beziehen ihre Lebensmittelzufuhr aus den abgelegenen Dörfern. Also sind sie abhängig, wohingegen die Bauern frei sind.Geld bedeutet Papier, das sie benutzen um die Leute zu betrügen. Es gibt Geld nicht wirklich, aber sie haben auf geschickte Weise eine Wirtschaftslage geschaffen, in der wir dieses Papier als Geld ansehen. Wir werden dazu verleitet zu denken, wir bräuchten Geld um all diese materiellen Besitzgüter zu bekommen, die die Stadt anbietet, sodass wir anständig leben und glücklich sein können. Aber die meisten Dinge sind überflüssig. Echter Reichtum sind in Wahrheit Getreide und Milch. Das sind echte Reichtümer; gemäß der vedischen Zivilisation wird gesagt, dhanyena dhanavan gavaya dhanavan.

Ein gutes Leben bedeutet frei von Sorgen. Das ist Leben. Echtes Leben ist sorglos. Das ist ein gutes Leben. Wenn du in einem sehr hohen Wolkenkratzer lebst und schläfst, aber voller Sorgen bist, ist das ein gutes Leben? Das ist kein gutes Leben. Canakya Pandita, in Indien als ein großer Weiser angesehen, sagte, dass eine zufriedene, glückliche Person jemand ist, der zum Arbeiten nicht zu weit von zuhause weggehen muss und der keine Schulden hat. Er ist glücklich. In den Städten jedoch hat jeder Schulden, und sie müssen fünfzig oder hundert Meilen oder mehr fahren, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ist das gut? Die Bank ist bereit, dir Geld zu geben - „Kauf dir ein Auto. Kauf dir dies. Kauf dir das." Um am Ende des Monats, wenn du so hart gearbeitet hast, wird dein ganzes Geld von der Bank weggenommen, und du musst wieder arbeiten. Du hast also Schulden und bist voller Sorgen; ist das ein gutes Leben? Nein, das ist kein gutes Leben. Ein gutes Leben bedeutet: frei von Sorgen.
Ihr habt also dieses Land. Geht nicht weg. Baut es auf. Das ist meine Anweisung. Stellt eure eigene Nahrung her und nehmt euch Zeit für spirituelles Leben. Das ist perfekt. Ihr braucht keine technische Ausbildung, oder diese Ausbildung, jene Ausbildung. Das ist höllische Zivilisation. Das ist nicht menschliche Zivilisation. Lest Bhagavad-gita und Srimad-Bhagavatam; stellt eure eigenen Nahrungsmittel her; lebt in Frieden. Was ist der Nutzen davon, in die Stadt zu gehen? Bhaktivinoda Thakura (ein moderner Heiliger und Schriftsteller) sagte, dass diese materielle Lebensweise, dieser materielle Fortschritt der Zivilisation bedeutet, es der Illusion einfacher zu machen, ihren Einfluss auf uns zu vergrößern.
Seid deshalb mit einem bescheidenen Leben auf dem Land zufrieden und macht Fortschritte im spirituellen Bewusstsein. Das ist der wahre Gewinn im Leben. Lasst euch nicht von der grellen, blendenden Lage in der Stadt verwirren. Das ist es nicht wert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.02.2021 12:29.

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